Sauna, Achtsamkeit und Meditation

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Mit ihrer Abgeschiedenheit und Ruhe lädt die Sauna zu Reflexion und Entspannung ein. Traditionell wurden Saunen und Schwitzbäder auf der ganzen Welt für meditative Rituale verwendet. Entwickeln Sie Ihr eigenes Schwitzritual und machen Sie Ihren Saunabesuch zu einem ganz besonderen Erlebnis.ThinkstockPhotos-479498312_2.jpgStephen Colmant, PhD und Psychologe, ist Autor des Fachbuchs Sweat Therapy - A guide to greater wellbeing. Er schrieb das Buch, nachdem er die Rituale der Navajo studiert hatte, für die die traditionellen Schwitzhütten einen zentralen Aspekt bei der Ausübung ihrer Religion darstellen. In seinem Buch geht es darum, wie Sie das Meiste aus Ihrem Saunaerlebnis herausholen können, indem Sie es als Möglichkeit nutzen, nicht nur Entspannung, sondern auch Achtsamkeit und Meditation zu üben.

Dabei hebt Colmant immer wieder hervor, welche immense Bedeutung Meditation und Ritualen zukommt – um die Gesundheit und eine positive Lebenseinstellung zu erhalten.  Er betont, dass „es hierfür nicht nur einen Weg, oder einen ‚besten Weg‘ gibt“, sondern dass es vielmehr darauf ankommt, eigene Rituale zu entwickeln, die an die persönlichen Bedürfnisse und Gewohnheiten angepasst sind. Dennoch gibt er eine Reihe hilfreicher Ratschläge, um Ihre eigene Meditation und Ihre ganz persönlichen Schwitzrituale planen zu können.

 

So entwickeln Sie Ihr persönliches Schwitzritual

  • Als Erstes: Den Körper Wärme auszusetzen, kann sehr therapeutisch sein, aber dennoch ist immer Vorsicht geboten. Achten Sie genau darauf, wie Ihr Körper reagiert und hören Sie auf Ihr Gefühl. Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Flüssigkeit zuführen.
  • Essen Sie vor Ihrem Schwitzritual nicht zu viel – betrachten Sie es als eine Art Sport. Schließlich würden Sie auch nicht mit vollem Magen joggen, das Gleiche gilt für den Saunabesuch.
  • Betreten Sie die Sauna erst, wenn diese Ihre bevorzugte Temperatur erreicht hat. Ist die Temperatur nicht erreicht, wird das Erlebnis beeinträchtigt. Außerdem wird schwieriger, zu entspannen.
  • Tragen Sie keinen Schmuck oder unbequeme Kleidung. Je lockerer die Kleidung ist und je weniger Kleidung Sie tragen, desto besser.
  • Achten Sie darauf, dass Sie vor, während und nach dem Saunabesuch ausreichend trinken.
  • Bleiben Sie ungefähr 15 Minuten in der Sauna, machen Sie dann eine Pause, um abzukühlen und Wasser zu trinken.
  • Sitzen Sie in der Sauna aufrecht, lehnen Sie den Rücken an die Wand. Legen Sie Ihre Hände entspannt in den Schoß. Konzentrieren Sie sich auf das Wärmeerlebnis – wie sich die Wärme auf Ihrer Haut anfühlt.
  • Schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung. Atmen Sie durch den Mund und achten Sie darauf, wie sich das Ein- und Ausatmen der warmen Luft anfühlt.
  • Wenn Ihre Gedanken zu wandern beginnen – führen Sie sie sanft zu Ihrer Atmung zurück.
  • Sobald Sie schwitzen – visualisieren Sie das Schwitzen als Reinigungsprozess, der Ihren Körper von Stress und negativen Gefühlen befreit.

 

Da wir alle unterschiedlich sind, sollten Sie unterschiedliche Meditationstechniken ausprobieren. Manchen Menschen hilft Musik, anderen helfen bestimmte Düfte oder Beleuchtung beim Meditieren. Vor allem aber geht es darum, auf Ihren Körper und Ihren Geist zu achten und die Zeit zu nutzen, die Sie schwitzend in der Sauna verbringen, um ein noch tieferes Maß an Entspannung und Reinigung zu erreichen.